Archiv 2020


Minirückblick 2020

 Was ging dieses Jahr – oder leider auch nicht?

 

Nun, im Jahr der Turteltaube (Vogel des Jahres 2020) lief aus bekannten Gründen nicht so viel wie geplant war. Die Turteltaube ging etwas unter und die Veranstaltungshinweise in unserem Programm ebenso.

 

Immerhin konnten wir im Januar den Film: `Das Wunder von Mals` anbieten.

 

Die Nistkastenreinigungen liefen auch wie geplant.

 

Im März konnten wir noch an der Bach- und Flurputzete teilnehmen.

 

Ein Monitoring diverser städtischer Grün- und Blühflächen war auch möglich.

 

Im Juli fand eine Exkursion für Mitglieder zu fünf Biotopen statt. U.a. werden diese von uns betreut, also die Biotope.

 

Eine Stoppelacker- Exkursion war im August möglich.

 

Im Laufe des Jahres fielen leider aus: unsere Mitgliederversammlung, eine Vogelführung, ein Vortrag über das verborgene Leben des Steinkauzes und ein Vortrag zum Thema Wald und Klimawandel.

 

Zur Teilnahme an der Vogelzählung `Stunde der Gartenvögel` und der Mitmachaktion `Insektensommer` hatten wir über die Stadtnachrichten aufgerufen.

 

Zwangsläufig fanden einige Programmpunkte als Videokonferenzen statt: Vogelbestimmung, Wildkräuter“führung“, NABU-Treffs und Ackerwildkräuter.

 

Im Oktober konnten wir unter Einhaltung der Corona-Auflagen einen Landschaftspflegetag auf dem „Berg“ abhalten. Im Nachklapp äußerten die meisten Teilnehmende, dass die Stunden ihnen viel Spaß bereitet haben und es gut war „mal wieder richtig zu arbeiten“.

 

Wir wünschen uns, dass Sie viel Wissenswertes unseren Beiträgen bei den Vereinsnachrichten entnehmen können. Dieses Jahr starteten wir ja zusätzlich mit Pflanzenporträts, die immer eine kurze Beschreibung der heimischen essbaren Pflanzen und deren Zubereitung und Verwendung beinhaltet.

 

Wir wünschen uns, dass in hoffentlich absehbarer Zeit erneut viele von Ihnen zu unseren Veranstaltungen kommen (können).

 

Wir wünschen uns, dass Sie uns bei Bedarf kontaktieren unter: nabu@nabu-renningen.de.

 

Wir wünschen uns, dass Sie Infos über www.nabu-renningen.de abrufen.

 

Wir wünschen uns, dass Hansi Riedling und Udo Schäfer ,die über Jahrzehnte den NABU Renningen-Malmsheim repräsentiert haben, uns nach ihrem altersbedingten „Kürzer treten“ weiter zur Verfügung stehen und wir von ihrem enormen Wissen auch künftig profitieren dürfen. Sie bleiben uns erhalten. Das ist super.

 

Wir wünschen uns weiterhin Erfolge, die wir zweifelsohne aufweisen können. Das Highlight dieses Jahres: Die Belegung der Kunstnester durch Mehlschwalben am Schwalbenturm in Malmsheim.

 

Wir wünschen uns weiterhin den wertvollen Kontakt und ein gutes Erreichen gemeinsamer Ziele mit der Stadtverwaltung.

 

Wir wünschen Ihnen schöne, besinnliche und erholsame Weihnachtsfeiertage, alles Gute für das kommende Jahr, bleiben Sie möglichst positiv eingestellt und körperlich negativ und weiterhin interessiert an der Natur.


Igel gefunden - was tun?

Igel Foto: NABU/ Roger Cornitzius
Igel Foto: NABU/ Roger Cornitzius

Für Igel ist der Herbst die heiße Phase, um sich auf den Winterschlaf vorzubereiten: In dieser Jahreszeit fressen sie sich die nötigen Fettreserven für die kommenden Monate an.

 

Sie haben einen Igel gefunden?

Wann ist ein Igel hilfsbedürftig?

 

Lesen Sie hier beim NABU BW oder bei auf unserer Homepage Wissenswertes was sie tun können.


Wohnungsputz für Meise und Kleiber

Nistkastenreinigung Foto: NABU/C.Bücker
Nistkastenreinigung Foto: NABU/C.Bücker

Der letzte Vogelnachwuchs hat die Nistkästen längst verlassen. Der NABU war jetzt im Hardtwald (nördlich von Bosch) und im Mohrwald (nordöstlich vom Ihinger Hof) unterwegs, um alte Nester mitsamt den darin lebenden Parasiten wie Vogelflöhen, Milben und Zecken zu entfernen, damit die Vogelbrut im kommenden Jahr nicht übermäßig befallen wird. Dabei schauen wir auch, ob und wer den Nistkasten im Sommer genutzt hat und ob es eine Vogelbrut gab. Das alles wird in unserer Nistpate App dokumentiert.

 

Wir fanden viele Meisennester mit Bruterfolg und eine Kleiberbelegung. Vier Nistkästen wurden vom Siebenschläfer mitbenutzt. Dabei ist das Verhältnis zu den gefiederten Hausbesitzern in der Regel unproblematisch, da der graue Schläfer die Vogelbehausungen meist erst aufsucht, wenn die Vögel ausgeflogen sind. Für die Überwinterung ab Ende Oktober nutzen die Schläfer dann aber lieber Erdhöhlen, weil sie frostsicherer als die kleinen Nistkästen sind.

Und auch Hornissen und Waldmäuse haben die Kästen genutzt.

 

Wir haben auch einige Sommerquartiere für Fledermäuse gereinigt. Dabei gab es dieses Mal ein besonderes Erlebnis: wir hatten den Kasten abgehängt, die Tür geöffnet und das Reinigen begonnen, als plötzlich eine Fledermaus rausflog und neben dem Kasten landete. Schnell haben wir das Tier wieder in den Kasten gesetzt, ihn geschlossen und wieder aufgehängt. Diese Fledermaus war wohl etwas spät dran, sich ein warmes Quartier für den Winterschlaf zu suchen.

Meisennest fast wie ein Pantoffel Foto: NABU/C.Bücker
Meisennest fast wie ein Pantoffel Foto: NABU/C.Bücker

Ebereschenbeeren, Schlehen und Mispeln

Schlehen Foto: NABU / Helge May
Schlehen Foto: NABU / Helge May

Auch im November ist der wilde Speisen-Tisch noch reich gedeckt.

Aktuell haben als Wildfrüchte Ebereschenbeeren, Schlehen und Mispeln Hauptsaison.

 

Hier erfahren Sie mehr von unserer Fachberaterin für Eßbare Wildpflanzen, Christine Berg!


Landschaftspflegetag am Berg

Foto: NABU/M.Pagel

Aktiv für Mensch und Natur

 

NABU pflegt Lebensraum für Wildbienen, Wechselkröte und Ringelnatter auf der ehemaligen Erddeponie in Malmsheim

 

Motorsense, Balkenmäher und viele helfende Hände waren am Samstag auf der NABU-Pflegefläche im unteren Bereich der ehemaligen Erddeponie bei Malmsheim aktiv, um Wildbienen, Amphibien und vielen anderen Arten wieder mehr Lebensraum zu verschaffen.

Rund 20 Helfer befreiten die Felsbereiche von den wuchernden Brombeeren, mähten einzelne Bereiche der Hochstaudenflächen und rechten das Mahdgut zusammen, um es abzutransportieren. Auch der angelegte Tümpel hatte eine Neugestaltung des Ufers nötig.

‚Bei bestem Wetter konnten die vorgesehenen Arbeiten fast alle erledigt werden‘ freute sich Hans-Peter Kuhlmann, der die ganze Aktion fachlich begleitete. Auch Inge Bücker und Martina Riechert waren begeistert über die zahlreichen Helferinnen und Helfer von ganz jung bis ins fortgeschrittene Alter aus nah und fern, alte Bekannte und auch neue Gesichter. Besonders hilfreich war die motorisierte Unterstützung des NABU Leonberg, der mit einem Balkenmäher zur Aktion angereist kam.

Markus Pagel vom NABU-Bezirk Gäu-Nordschwarzwald, der die Aktion organisatorisch unterstützt hat, war am Nachmittag sehr zufrieden über die erstaunlich große Fläche, die gepflegt werden konnte und auch das Engagement, das alle Helferinnen und Helfer an den Tag legten, denn die Arbeiten waren teilweise körperlich recht anspruchsvoll. Im nächsten Jahr werden diese Mühen sicherlich durch zahlreiche Insekten, Gelbbauchunke, Wechselkröte und der Ringelnatter belohnt werden. Finanziell und materiell wurde die Maßnahme unterstützt durch den Landschaftserhaltungsverband und den Abfallwirtschaftsbetrieb des Kreises Böblingen.

Der NABU Renningen-Malmsheim bedankt sich bei ALLEN für ihre hilfreiche Unterstützung.                             Text: NABU / Markus Pagel

Fotos: NABU/M.Pagel

Weitere Fotos finden Sie in unserer Bildergalerie.


Herbstfrüchte Bucheckern und Eicheln

Bucheckern Foto: NABU / H. May
Bucheckern Foto: NABU / H. May

Wir bemerken in diesem Herbst bei Herbstspaziergängen oder Radtouren zahllose Bucheckern und Eicheln, auch Kastanien am Boden, insbesondere nach einem klassischen Herbststurm.

2020 ist (schon wieder) ein Mastjahr.

 

Was es Interessantes zu Bucheckern und Eicheln gibt, und wie wir sie geniessen können finden Sie hier. Christine Berg hat es zusammengestellt. DANKE!


Wald und Klimawandel

Foto: NABU / Markus Pagel
Foto: NABU / Markus Pagel

Aus aktuellem Anlaß müssen wir den geplanten Vortrag

 

"Wald und Klimawandel"

am Freitag, 6. November 2020

 

leider absagen.

 

Informationen finden Sie auch hier beim NABU und hier.

 


Schottergärten - Gärten des Grauens

Schottergarten Foto: NABU/Iris Barthel
Schottergarten Foto: NABU/Iris Barthel

 

Pflanzen statt Schotter!

Hier finden Sie Ideen und Tipps für Ihre Gärten:

NABU Pflanzen statt Schotter

NABU Tipps für pfegeleichte Gärten


Pflanzenporträt Grosse Brennnesel

Raupen des Tagpfauenauges Foto: NABU / Sonja Esser
Raupen des Tagpfauenauges Foto: NABU / Sonja Esser

Dieses Mal stellt uns Christine Berg, die Fachberaterin für Essbare Wildpflanzen und Streuobstpädagogin, die
Grosse Brennnessel vor.

 

Die Brennnessel ist eine der weltweit verbreitesten, meistgeschmähten und verkannten Speise- und Heilpflanzen: Sie hat es im wahrsten Sinne des Wortes in sich! Jedes Kind erkennt sie blind und jeder Erwachsene erinnert sich an schmerzhafte juckende Pusteln beim Wald- und Wiesenpirschen (Betroffene Hautpartien sofort mit dem Saft von Wegerichblättern benetzen verschafft Linderung).

Sie ist aber auch wertvoll als Lebensraum und Nahrungspflanze, unter anderem hängen zahlreiche Schmetterlingsarten zur Eiablage von ihr ab, etwa das Tagpfauenauge und der Distelfalter.

Mehr Infos finden sie in unserem Brennnesel Pflanzenportrait.


Der geplante Vortrag zum Steinkauz von Hannes Bonzheim am 11.9.2020 wird auf 2021 verschoben.


Pflanzenportät Kornelkirsche

Kornelkirsche in Blüte Foto: Wikipedia
Kornelkirsche in Blüte Foto: Wikipedia

Die Kornelkirsche ist ein zwei bis etwa sieben Meter hoher, sehr langsam wachsender, meist vielstämmiger Strauch. Er bietet sich als insektenfreundliche Alternative zur nektar- und pollenlosen Forsythie an und blüht sogar noch früher als diese, oft schon ab März in hellgelben Kugeldolden.

 

An der Straßenunterführung von Malmsheim nach Renningen entlang der S 6 stehen ein paar schöne Exemplare.

 

Mehr Infos finden sie hier.

 


Stoppeläckerführung

Stoppelacker Berg Foto: NABU / I.Bücker
Stoppelacker Berg Foto: NABU / I.Bücker

 

Trotz starken Regens hatten sich am Freitag, dem 28.8.2020, 14 Personen am Mühlberg in Malmsheim zusammengefunden, um mit dem Experten Thomas Köberle die ersten Ergebnisse des Ackerwildkräuterprojekts zu begutachten. Frau Inge Bücker vom Sprechergremium des NABU Renningen-Malmsheim konnte dabei u.a. auch Frau Truckses und Frau Martin vom Landesentwicklungsverband (LEV) des Landkreises Böblingen, Herrn Kindler Senior sowie interessierte Bürger aus der Region begrüßen.

Zur Erinnerung: Herr Kindler Junior hatte im letzten Jahr auf den entsprechenden Äckern oben am Mühlberg Bio-Dinkel nach traditioneller Art angebaut und dabei Ackerwildkräuter-Samen von Herrn Köberle aus dem Enzkreis mit ausgesät. Ackerwildkräuter sind seit Jahrtausenden Bestandteil des Ackerbaus. Es gibt rund 300 bekannte Ackerwildkräuter wie z.B. der rote Klatschmohn oder die blaue Kornblume, die eine wichtige Rolle bei der Biodiversität spielen. Rund 10 davon (wie z.B. die Ackerkratzdistel) sind im Acker unerwünscht und können zu starken Einbußen bei der Ernte führen. Der Großteil ist dagegen für die Landwirtschaft völlig harmlos und bietet einer Vielzahl von Insekten und Tieren Lebensgrundlage. Durch die industrialisierte Landwirtschaft mit dem Einsatz von Pestiziden, Düngemitteln sowie hochgezüchteten und sehr dicht stehenden Getreidesorten sind diese Kräuter innerhalb weniger Jahrzehnte stark dezimiert worden. Viele stehen inzwischen auf der roten Liste der vom Aussterben bedrohten Arten. Das Land Baden-Württemberg versucht dem entgegenzuwirken und hat Fördermittel für Landwirte bereitgestellt, die geeignete Flächen nach traditioneller Methode bearbeiten (lichtdurchlässige lockere Saat, keine Pestizide und Kunstdünger, nach der Ernte für mehrere Wochen keine Bearbeitung (Erhalt von Stoppeläckern). Herr Köberle vom Enzkreis war Vorreiter dieser Entwicklung und hat in jahrzehntelanger Arbeit Samen von seltenen Ackerwildkräutern gesammelt. Dazu wurde in Kooperation mit Bauern im gesamten Enzkreis ein Netzwerk von kleineren Ackerflächen aufgebaut, die wieder traditionell bewirtschaftet werden und auf denen sich Ackerwildkräuter natürlich vermehren können. Der Landkreis Böblingen ist aufgrund der Struktur des Heckengäus (trockene, nährstoffarme Kalkscherbenböden) auch die Heimat vieler seltener Ackerwildkräuter. Mit dem Pilotprojekt am Mühlberg in Renningen soll die erfolgreiche Arbeit im Enzkreis auch auf den Landkreis Böblingen übertragen werden.

 

 

 

Die Besichtigung des Stoppelackers war ein Erfolg, da eine ganze Reihe von interessanten Ackerwildkräutern trotz der Trockenheit im August gefunden werden konnten. Herr Köberle zeigte sich besonders erfreut über den Fund des Rundblättrigen Hasenohrs, das auf der roten Liste Stufe 2 steht. Dazu kamen auch Sichtungen von Acker-Rittersporn, Acker-Lichtnelke, Blauer und Roter Gauchheil sowie weiteren selten gewordenen Ackerwildkräutern.

 

 


Insektensommer 2. Teil

Beobachten und notieren Sie eine Stunde lang Sechsbeiner

 

Entdecken Sie das Summen und Brummen in Ihrer Umgebung und werden Sie so Teil unserer bundesweiten Meldeaktion für Insekten. Der Insektensommer 2020 findet vom 31. Juli bis 9. August statt.

 

Weitere Informationen beim NABU Insektensommer.

Und hier im Video von Sabine Holmgeirsson, NABU Fachbeauftragte für Wieldbienen und Pestizide, können Sie sehen, welche Insekten Sie alle am Berg südlich von Malmsheim zählen können.


Exkursion zu NABU-Biotopen am Mühlberg

Bei den Tümpeln Foto: NABU / M.Riechert
Bei den Tümpeln Foto: NABU / M.Riechert

Insgesamt 18 Personen trafen sich am Samstag, 25.07.20 zu einer Exkursion durch Biotope, die die NABU-Gruppe Renningen-Malmsheim betreut. Zusammengesetzt waren die Teilnehmenden aus zwei Vertreterinnen der Stadt und NABU-Mitgliedern der Gruppen Renningen-Malmsheim, Leonberg und Weil der Stadt.

 

Innerhalb von 3,5 Stunden lief die Gruppe fünf interessante Biotope an. Der erste Halt war an den Biotopen schräg gegenüber des Wertstoffhofs Malmsheim. Dort befindet sich eine fast ganzjährig blühende naturnahe Magerwiese mit einigen Tümpeln und einem noch sehr reichhaltigen Pflanzen-, Insekten- und Tierleben. Auf dem Weg dorthin lief die Gruppe an einem ehemaligen Sprengstoffbunker vorbei, der als Höhlenersatz für Fledermäuse eingerichtet wurde (leider aktuell nicht bewohnt) und in dem Amphibien überwintern. Weiter ging es zu einem Eidechsenhabitat. Dort wurde erfreulicherweise ein Jungtier entdeckt. Weiter sahen die Teilnehmenden einen an einer Abraumhalde angelegten Teich, der eine Vielzahl an Tieren anlockt, die gerne diese Wasserstelle zum Trinken oder Baden aufsuchen. Hans-Peter Kuhlmann, der die Biotope erläuterte, zeigte tolle Bilder, die Hansi Riedling im Laufe der Zeit gemacht hatte. Hansi ist zusammen mit Udo Schäfer das Urgestein des NABU und hat viele dieser Biotope selbst angelegt und über Jahrzehnte gepflegt.

 

Vorbei an Hohltauben-Nistkästen erreichte die Gruppe schließlich die Clytus-Wiese, auf der sehr seltene Pflanzen gedeihen. Hierzu möchten wir beispielhaft das Nachwort von Herrn Prof. Dr. Clytus Gottwald, Herausgeber des Buches `Malmsheimer Mühlberg und Umgebung`: „Es gilt für spätere Zeiten festzuhalten, in welchem Zustand sich die Naturdenkmale und Schutzgebiete der Gemarkung Renningen zu Beginn des 21. Jahrhunderts befinden, welche Pflanzen, welche Tiere noch und wieder anzutreffen sind und welche Maßnahmen zur Pflege und zum Erhalt der Biodiversität eingeleitet wurden.

 

Diese Wiese, die der Stadt Renningen gehört und die Prof. Gottwald gepachtet hat, ist als typische Kalkmagerwiese ein besonders erhaltenswertes Refugium im Heckengäu.

 

Danach ging es zur sogenannten `Nase` am NABU-Biotop auf dem Mühlberg. Auf diesem Teil der ehemaligen Erddeponie soll auch im Laufe der Jahre ein naturnahes typisches Heckengäu-Biotop mit Hecken und Kalkmagerwiesen entstehen. Dort wird im Herbst dieses Jahres der Teich entschlammt und der Rand des Teichs neu gerichtet.

 

Das letzte Ziel war anschließend das Biotop Mühlwiesen. Auf dieser Fläche wachsen u.a. unterschiedlichste Distelarten wie die Eselsdistel, eine sehr imposante, große und zurzeit lilafarben blühende Distel. Das Biotop liegt direkt am Rankbach und weist anders als die Biotope am Mühlberg einen sehr fruchtbaren Schwemmlandboden auf. Entsprechend findet sich dort eine andere Flora und Fauna als am Mühlberg. Durch die Amphibien-Leiteinrichtung an der Strasse von Malmsheim nach Weil der Stadt ist dieses Biotop mit dem Mühlberg verbunden und bietet zahlreichen Tieren und Amphibien eine sichere Verbindung von der Auenlandschaft am Rankbach zu den Wiesen und Hecken am Mühlberg.

 

Im nächsten Jahr hoffen wir, diese Exkursion auch interessierten Bürgern anbieten zu können, was dieses Jahr aufgrund von Corona-Auflagen leider nicht möglich war.

 

Abschließend noch eine Bitte an die Bevölkerung. Leider gehen manche Besucher nicht immer pfleglich mit den dort vorkommenden, teilweise seltenen Pflanzen und Tieren um. Hier sei ein Beispiel genannt: Es gibt einen vegetationsfreien Flachwassertümpel, in dem u.a. seltene Gelbbauchunken laichen. Durch diesen Tümpel fahren tatsächlich Mountainbiker durch!!! Ebenso bitten wir, die Wiesen nicht zu betreten, auch nicht um schöne Blühpflanzen zu fotografieren. Dabei gehen leider häufig die Knospen von geschützten Pflanzen wie Küchenschellen kaputt, die schwer im Boden zu sehen sind. Bleiben Sie bitte auf den offiziellen Wegen. mr

 

Eselsdistel Foto: NABU / M.Riechert
Eselsdistel Foto: NABU / M.Riechert

Malmsheimer Schwalbenturm belegt

Schwalbenturm Foto: NABU M.Riechert
Schwalbenturm Foto: NABU M.Riechert

16 Schwalbennester am Schwalbenturm in Malmsheim belegt

 

Eine sehr erfreuliche Entwicklung gibt es am Schwalbenturm in Malmsheim. Wie sich anhand der Kotspuren sowie der aus den Nestern schauenden jungen Schwalben erkennen lässt, sind dieses Jahr sogar 16 Nester belegt, weitaus mehr als unsere erste Schätzung von 8 Nestern. Damit ist der durch die Stadt Renningen finanzierte und aufgestellte Schwalbenturm ein großer Erfolg. Wir sagen Danke!


Pflanzenportrait Wilde Möhre

Foto: NABU / I.Bücker
Foto: NABU / I.Bücker

Wie der Name schon sagt und überdies die Optik mit den stark gefiederten Blättern nahelegt ist die Wilde Möhre eng mit unserer Kulturmöhre verwandt.

 

Die storchennestartig hochgewölbten Hüllblätter der Blüten sind ein mögliches Erkennungsmerkmal der Wilden Möhre.

Bei uns findet man sie z. B. an der Fahrrad- und Fußgängerstrecke nördlich der S-Bahn-Linie zwischen Malmsheim und Renningen, wo es seit vielen Wochen herrlich vielfältig bunt blüht und entsprechend summt und brummt :-)

 

Wilde Möhre - mit diesem Link finden Sie das Pflanzenportrait von Christine Berg.


Ackerwildkräuter Vortrag

Bunte und artenreiche Äcker sind selten geworden. Ackerwildkräuter gehören mittlerweile in Mitteleuropa zu den bedrohtesten Pflanzenarten. Adonisröschen, Venuskamm und Kornrade sind auf den Feldern kaum noch zu finden.

 

Doch gerade im Heckengäu kommen noch stellenweise diese bunten Äcker vor und sind damit auch auf Landesebene von herausragender Bedeutung.

 

Mittlerweile hat der Schutz dieser Pflanzengemeinschaften das Interesse der Öffentlichkeit, des Naturschutzes und auch der Politik geweckt, da Ackerwildkräuter beim Erhalt der Biodiversität in der Feldflur unverzichtbar sind.

 

Im Enzkreis gibt es seit 12 Jahren ein Projekt, das die Ackerwildkräuter als einzigartige Artengruppe schützen und fördern soll. Thomas Köberle, Geschäftsführer des LEV Enzkreis e.V. hat uns von seinen langjährigen Erfahrungen berichtet; siehe auch lev-enzkreis.de/ackerwildkraeuter/

Kornrade Foto: NABU/Helge May
Kornrade Foto: NABU/Helge May

Maßnahmen gegen das Indische Springkraut zeigen Erfolg

Fleißige Helfer des NABU Renningen-Malmsheim haben erneut Anfang Juli im Bereich Auenwäldchen (Feuchtgebiet an der S-Bahn-Brücke über die Straße Malmsheim – Weil der Stadt) das Indische Springkrauts entfernt. Nach den Aktionen im vergangenen Jahr zeigten sich dieses Jahr deutlich Erfolge, es waren weitaus weniger Pflanzen im Vergleich zum Vorjahr aus(aus weg)gekeimt. Damit nähern wir uns dem Ziel, das Rankbachtal weitgehend frei vom Indischen Springkrautfrei zu halten.

Hier hatte auch schon die Renninger Agenda durch den jahrzehntelangen Einsatz gegen das Springkraut wichtige Beiträge geleistet. In vielen Regionen (bei uns z.B. an der Nagold oder im Schwarzwald) hat sich das Springkraut auf feuchten und fruchtbaren Flächen allerdings schon so stark verbreitet, dass es wohl nicht mehr zu entfernen ist. Dennoch erscheint es uns wichtig, zumindest bisher wenig befallene Flächen weiter zu schützen.

 

Indisches Springkraut Foto: NABU / Rüdiger Weis
Indisches Springkraut Foto: NABU / Rüdiger Weis

Das Indische Springkraut ist durchaus hübsch anzusehen und die nektarreichen Blüten sind sogar für Bienen und Insekten attraktiv, da sie auch noch spät im Jahr blühen. Ebenso ist es nicht für Menschen gefährlich und leicht auszureißen. Dennoch gehört es zu den aggressiven „Neophyten“. Dies sind ausländischen (n weg) Pflanzen, die durch ihre starke Vermehrung die heimische Flora verdrängen und dadurch die einheimische Insekten- und Tierwelt gefährden. Andere deutlich gefährlichere Neophyten sind z.B. der japanische Knöterich, der durch seine Wurzelausläufer kaum zu bändigen ist, Ambrosia (sehr gefährlich für Allergiker) oder der Riesenbärenklau (letzterer ist hochgiftig und kann böse Verätzungen auf der Haut oder in den Augen verursachen).


Dachbegrünung

Begeistert hatte Renate, eines unserer Sprechergremiums-Mitglieder darüber berichtet, dass auch sie ihr Garagendach begrünen möchte, weil ihr Schwager dieses getan hat.

 Das ist von beiden sehr löblich.

 

Bei einer Garagendachbegrünung geht es um:

 

  • die Schaffung von Lebensraum, da der Natur versiegelte Flächen zurückgegeben werden
  • das Speichern von Regenwasser und somit der langsamen Verdunstung, -> es gibt ein ausgeglicheneres Klima
  • die Vorteile, die mittlerweile auch Architekten, Stadtplaner, Ökologen und Industrieverbände erkannt haben
  • das Produzieren von Sauerstoff und das Filtern verschmutzter Luft
  • das Beobachten, welche Pflanzen sich mit der Zeit von selbst als Dauergäste dazu gesellen (und dann sind auch viele Insekten am Start)
  • extensive Begrünung (sie ist pflegeleicht und hat ein geringes Gewicht)
  • die Empfehlung nur Überlebenskünstler, wie Sedum- und Sempervivum- Arten zu verwenden. Auch Saxifraga- Arten sind anspruchslos und somit geeignet.

 

Renate gab zur Frage: „Warum möchtest Du dein Garagendach begrünen?“ folgende Antwort:

 

„... um endlich das hässliche und asbesthaltige Eternit wegzubekommen und weil es einfach schöner aussieht. Es ist darüberhinausgehend fürs Kleinklima und für Insekten förderlich und wie ich bei meinem Schwager gesehen habe, sehr einfach anzubringen, soweit die Statik des Garagendachs das hergibt. Auch von den Kosten her ist es überschaubar.“

 

Nun hoffen wir, dass auch Sie durch diesen Beitrag inspiriert worden sind und einen Teil Ihres Grundstückes der Natur zurückgeben wollen.


Pflanzenportrait Gewöhnliche Felsenbirne

Und dieses Mal stellt Christine Berg ihnen die Gewöhnliche Felsenbirne vor. Zu finden ist sie in Malmsheim z.B. an der Rankbackbrücke Calwer Strasse.

 

Gewöhnliche Felsenbirne - mit diesem Link finden Sie das Pflanzenportrait.


Pflanzenportrait Gewöhnlicher Natternkopf

Gewöhnlicher Natternkopf Foto: naturgucker.de
Gewöhnlicher Natternkopf Foto: naturgucker.de

Christine Berg, Fachberaterin für Essbare Wildpflanzen und Streuobstpädagogin, hat für uns ein Pflanzenpotrait über den Gewöhnlichen Natternkopf zusammengestellt.

 

Der Natternkopf wächst gern an trockenen, sonnigen, sandigen Standorten, auch am Mennecy-Spielplatz im Schnallenäcker I in Malmsheim gedeiht er prächtig. Durch seine bis über 2m tief gehenden Wurzeln übersteht er Trockenheit besonders gut.

 

Hier finden Sie das Pflanzenportrait.


Insektensommer 2020

Beobachten und notieren Sie eine Stunde lang Sechsbeiner

 

Entdecken Sie das Summen und Brummen in Ihrer Umgebung und werden Sie so Teil unserer bundesweiten Meldeaktion für Insekten. Der Insektensommer 2020 findet vom 29. Mai bis 7. Juni und vom 31. Juli bis 9. August statt.

 

Weitere Informationen beim NABU Insektensommer.


Wildkräuter "Führung" als Videokonferenz

Foto: I.Bücker
Foto: I.Bücker

Löwenzahn, Brennnessel, Giersch & Co - wer kennt sie (nicht)? Dass sich hinter diesen alltäglichen, meist unscheinbaren und oftmals gar verschrienen Pflanzen nahrhafte Multitalente verbergen, wissen hingegen viele von uns nicht mehr.

Christine Berg, Fachberaterin für Essbare Wildpflanzen und Streuobstpädagogin, hat uns einige unserer jetzt rund um Renningen und Malmsheim wachsenden Wildkräuter und deren Zubereitung vorgestellt.

Es war toll wie viele Interessierte dabei waren, wie Christine uns ihre Begeisterung hat spüren lassen und uns viele Informationen rund um Wildkräuter inklusive Rezepte erklärt hat. Ihre Präsentation finden Sie hier.


Planung der „Natur nah dran“ Flächen beginnt

Foto: NABU/I.Bücker
Foto: NABU/I.Bücker

Wie schon berichtet, hat die Stadt Renningen dieses Jahr beim

NABU Projekt „Natur nah dran“ gewonnen - nun begann die konkrete Planung vor Ort.

 

Der Naturgartenplaner Dr. Reinhard Witt besichtigte zusammen mit Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern der Renninger Stadtverwaltung und des Bauhofes am Donnerstag, 7.5.2020, die für das Projekt ausgewählten Flächen. Mit dabei waren auch Anette Marquardt vom NABU BW und Inge Bücker vom NABU Renningen-Malmsheim.

Es wurden acht mögliche Blühflächen in Renningen und Malmsheim besichtigt und mit dem Naturgartenexperten besprochen, wie hier für viele Jahre wertvolle Lebensräume für Wildbienen und Schmetterlinge entstehen können.

 

„Natur nah dran“ ist ein Projekt zur Förderung der biologischen Vielfalt im Siedlungsraum. Von 2015 bis 2020 unterstützt der NABU Baden-Württemberg Kommunen bei der Umwandlung von Flächen in artenreiche Blumenwiesen oder blühende Wildstaudensäume. Gefördert wird das Projekt durch das Ministerium für Umwelt, Klima und Energiewirtschaft Baden-Württemberg sowie im Rahmen der Nachhaltigkeitsstrategie des Landes. Jede teilnehmende Kommune erhält eine Zuwendung in Höhe von 50 % der zuwendungsfähigen Ausgaben, maximal 15.000 Euro. Weitere Informationen finden Sie hier: www.naturnahdran.de.

 

Im Rahmen des Projektes begleitet das NABU-Projektteam die Kommunen das ganze Jahr bei der Umgestaltung der ausgewählten Projektflächen.

 


Stunde der Gartenvögel

Große Vogelzählaktion vom 8. bis 10. Mai 2020

Rotkehlchen Foto: NABU
Rotkehlchen Foto: NABU

 

Vögel in der Nähe beobachten, an einer bundesweiten Aktion teilnehmen und dabei tolle Preise gewinnen – all das vereint die „Stunde der Gartenvögel“. Jedes Jahr am zweiten Maiwochenende sind alle Naturliebhaber/innen aufgerufen, Vögel zu notieren und zu melden. Die „Stunde der Gartenvögel“ 2019 war bereits die 15. Ihrer Art und sie brach alle bisherigen Rekorde. Über 76.000 Vogelfreunde beobachteten in 51.400 Gärten und Parks fast 1,7 Millionen Vögel.

Wir, von der NABU-Gruppe Renningen-Malmsheim würden uns sehr darüber freuen, wenn auch Sie an der Aktion in diesem Jahr teilnehmen. Infos gibt es bei der Stunde der Gartenvögel.


Keine Vogelführung aber Vogelbestimmung

Eigentlich sollte am Sonntag, 26.4. früh morgens unsere Vogelführung mit Oliver Maier stattfinden. Die kann ja dieses Jahr nicht stattfinden.

Wir haben uns etwas Ähnliches überlegt.

Apps zur Vogelbestimmung

wurden in einer Videokonferenz vorgestellt.

Wie erkenne ich die Vögel, die jetzt fleißig draußen zwitschern. Mit Hilfe ihres Aussehens oder über ihre Stimme ist das für jedermann einfach möglich. Die Teilnehmer haben auch fleißig Fragen gestellt.

 

Es hat Spaß gemacht, danke auch an Babo fürs Mitmachen.

Eine kurze Apps Info gibt es hier, probiert es selber aus.

 

 

Und für die Stunde der Gartenvögel vom 8.-10.Mai sind wir jetzt gewappnet. Mehr Info hier Stunde der Gartenvögel.


KEINE Amphibienschutz-Infoveranstaltung

Foto: A.Grauel
Foto: A.Grauel

Die Infoveranstaltung zum AMPHIBIENSCHUTZ  am 19.03.2020 im Alten Rathaus Eltingen  findet zur Vermeidung der Ansteckungsgefahr mit dem Coronavirus NICHT statt.

 

Die Amphibien wandern aber trotzdem !

 

Wer sich dafür interessiert, wie man Ihnen dabei helfen kann, ist herzlich willkommen, sich bei der Mail-Adresse amphibien-rutesheim@o2online.de zu melden.


KEINE Mitgliederversammlung am 18.März 2020

Die NABU Mitgliederversammlung findet NICHT statt.

Soziale Kontakte sollten nicht sein.

Wir wünschen allen Gute Gesundheit!

 

Einen Ersatztermin werden wir später festlegen.


Bach- und Flurputzete

Foto: NABU/M.Riechert
Foto: NABU/M.Riechert

Am 14.03.2020 folgten wir NABU- Mitglieder dem Aufruf der Stadt und nahmen selbstverständlich - wie seit vielen Jahren -  an der Bach- und Flurputzete teil.

 

Dank eines Aufrufs, kamen noch vier Nicht-Mitglieder zum Helfen und mit von der Partie waren acht Schüler/innen der Natur-AG des Renninger Gymnasiums.

 

Um 09:00 Uhr trafen wir uns bei bestem Wetter am Lämmerbrückle und haben mit dem Entfernen von Unrat begonnen. Die Gymnasiasten waren zu dem Zeitpunkt  bereits unterwegs. Sie brachten zum Schluss an unseren Treffpunkt gleich mal noch eine Gartenteichwanne mit, die sie tatsächlich auch gefunden hatten. Unser Abschnitt erstreckte sich vom Lämmerbrückle an bis zur S-Bahn-Brücke Richtung Weil der Stadt. Auf beiden Seiten des Rankbachs und über weite Flächen der angrenzenden Gebiete sammelten wir auf, was aufzusammeln war. Im "Putzgebiet" ist auch die L 1013 enthalten und somit ist unser Areal wegen der meist sehr schnell fahrenden Autos sehr gefährlich für Kinder und Jugendliche – also ungeeignet.

 

Da wir viele helfende Hände hatten, ging ein kleiner Trupp zusätzlich entlang des Mühlberges und noch auf die Flächen gegenüber des  Malmsheimer Wertstoffhofes. Neben dem üblichen Unrat fanden wir dieses Mal: Einen Motorradhelm, viele Baumaterialien (Bauschaum), besagte Wanne, Kleidungsstücke und einen halben City-Roller. Einer Sache werden wir noch nachgehen: Zu finden war außerdem am Rand des Rankbachs eine Fischreuse. Da wird sich doch nicht jemand Fische aus dem Bach holen?

 

Nach getaner Arbeit lockte das Vesper im Bauhof, somit fuhr ein Teil von uns anschließend noch nach Renningen, um Hunger und Durst zu stillen.

 

Einen riesen Dank an alle Helfer/innen und unseren Ersatz-Traktorfahrer Torsten.

 

 

 

Nun zum Thema: Zigarettenkippen

 

Sie haben sicher schon selber darüber nachgedacht wie alle Raucher/innen Zigarettenkippen ordnungsgemäß entsorgen können, da Kippen mehr als Müll sind, sie enthalten - das wissen wir alle - schädliche Stoffe, die die Gesundheit und die Umwelt gefährden. Es geht darum, dass Nikotin sehr gut wasserlöslich ist und somit gelangt es in den Boden und daraufhin ins Grundwasser, wenn die Kippen - leider wie so oft - einfach auf den Boden - oder unachtsam aus dem geöffneten Fenster des KFZs -  geschnippt werden.

 

Anfang des Jahres 2019 beschäftigte sich die Bundesregierung mit dem Thema

 

 „ Umweltverschmutzung durch Zigarettenkippen“. In der Drucksache 19/6956 (so heißt das) ist nachzulesen, dass die Überreste von Kippen eine hohe ökologische Belastung darstellen.

 

Zigarettenkippen und Take-away-Verpackungen sind übrigens die beiden am häufigsten unsachgemäß entsorgten Abfälle!!! Wir gehen davon aus, dass Ihnen das bewusst ist und appellieren an Sie alle, entsprechend vorzugehen. mr

 


Nistkästen im Moorwald

Eulenkasten Foto: NABU/I.Bücker
Eulenkasten Foto: NABU/I.Bücker

Am letzten Samstag ging es in den Moorwald (nördlich des Ihinger Hofes), um dort die restlichen Nistkästen zu reinigen. Dieses mal hatten wir Zuschauer und fleißige Helfer dabei.

Die Nistkästen waren vor allem von Meisen und Kleibern in der letzten Brutsaison belegt. Wir fanden nicht ausgebrütete Eier, einen toten Vogel und auch Anzeichen, dass ein Siebenschläfer es sich gemütlich gemacht hatte.

Ein ganz besonderer Nistkasten war dabei, mit besonders großem Loch - für welchen Vogel? Hier handelt es sich um einen Eulenkasten. Allerdings war der zugehörige Baum gefällt worden. Der Kasten stand auf einem Baumstumpf - und eine Maus wurde von unserem jungen Begleiter gesehen. Die ist dann schnell geflüchtet.

 

DANKE an alle Helfer fürs Nistkastenreinigen in allem Gebieten!


Film: Das Wunder von Mals

Aufgrund des Coronavirus werden wir eine Wiederholung wegen des großen Andrangs im Januar auf den Herbst verschieben (kein Wunder von Mals Film am 3. April in WdSt).

Foto: filmstarts
Foto: filmstarts

Am 31. Januar zeigten die NABU-Gruppen aus Renningen, Weil der Stadt und Leonberg in der Kulisse in Weil der Stadt vor vollem Haus den Film “Das Wunder von Mals“. Mals, ein kleines Dorf im Vinschgau /Südtirol ist umgeben von Obstplantagen und damit leider auch von zum Teil über 20m hohen „Wolken“ der ständigen Pestizidspritzerei, die dann über die Obstbäume, aber auch die Häuser, Radwege, Kindergärten, Bewohner und Touristen niedergehen.

 

Aus einer kleinen Gruppe von Frauen, die das nicht mehr ertragen wollten, entwickelte sich ein Widerstand gegen die Obstplantagenbesitzer, den Bauernverband und die Behörden. Mit vielen Aktionen wie das Anbringen von Transparenten, verteilen von Mundschutz und Ganzkörperschutzanzügen an radelnde Touristen machten sie auf sich aufmerksam. Bürgermeister, Apotheker und Dorfbewohner erreichten 2015 eine Volksabstimmung, bei der 76% der Stimmberechtigten bei 70% Wahlbeteiligung für ein Verbot zur Ausbringung der Schädlingsbekämpfungsmittel auf den Flächen des Gemeindegebietes stimmten.

 

Doch der Kampf ist leider noch nicht zu Ende: Die vom Gemeinderat Mals erlassene „Verordnung über die Ausbringung von Pestiziden im Gemeindegebiet“ ist am 9.10.2019 für unzulässig erklärt worden, der noch recht junge Bürgermeister tritt bei der nächsten Wahl nicht mehr an und der Wiener Filmemacher, der jetzt in Mals wohnt, wurde von seinem Arbeitgeber entlassen. Viele der am Widerstand Beteiligten wurden angeklagt, sind inzwischen wieder freigesprochen.

 Die Gemeinde geht nun in die nächste Instanz nach Rom. Somit ist fraglich, ob die Pestizid-Verordnung tatsächlich angewendet wird.

 

Begrüßen zu diesem Abend konnten Inge Bücker, NABU Renningen-Malmsheim und Sabine Holmgeirsson aus Weil der Stadt den NABU-Landesvorsitzenden BW, Johannes Enssle und einen Vertreter des Landratsamtes Böblingen.

 

Johannes Enssle berichtete zum Schluss noch vom Eckpunktepapier zum Schutz der Insekten in Baden-Württemberg als Weiterentwicklung des Gesetzentwurfs „Rettet die Bienen“ und stand für die Diskussion mit den Zuschauern zur Verfügung.

 

Da der Kinosaal überfüllt war, einige wieder nach Hause gehen mussten und andere nicht konnten, planen wir eine Wiederholung der Filmvorführung.

 


Bundesweite Mitmachaktion „Stunde der Wintervögel“ – Zähl mit!

Deutschlands größte Vogelzählung findet vom 10. bis 12.01.2020 zum zehnten Mal statt.

 

Der NABU und sein bayerischer Partner Landesbund für Vogelschutz (LBV) rufen Naturfreunde auf, eine Stunde lang die Vögel am Futterhäuschen, im Garten, auf dem Balkon oder im Park zu zählen und zu melden. Im Mittelpunkt der Aktion stehen vertraute und oft weit verbreitete Vogelarten wie Meisen, Finken, Rotkehlchen und Spatzen. Die Wintervogelzählung funktioniert ganz einfach: Von einem ruhigen Beobachtungsplätzchen aus wird von jeder Art die höchste Anzahl notiert, die im Laufe einer Stunde gleichzeitig zu beobachten ist. Die Beobachtungen können dann im Internet unter www.stundederwintervoegel.de bis zum 20. Januar gemeldet werden, die Ergebnisse werden dort ausgewertet. Zudem ist am Samstag und Sonntag jeweils von 10 bis 18 Uhr die kostenlose Rufnummer 0800-1157-115 geschaltet.

Unter der genannten Website finden Sie auch Informationen zur Teilnahme, den Ergebnissen der Aktion, zum E-Learning-tool, zur NABU-App `Vogelwelt`, zum NABU-Vogeltrainer, was es zu gewinnen gibt, ein Lernvideo zur Vogelbestimmung und den Meldebogen samt Zählhilfe. Auch über geeignetes Vogelfutter wird informiert.

 

Die „Stunde der Wintervögel“ ist die größte wissenschaftliche Mitmachaktion Deutschlands, bei der möglichst viele Menschen gemeinsam große Datenmengen sammeln und so wichtige Hinweise zur Entwicklung der heimischen Vogelbestände geben. Das pure Interesse und die Freude an der Vogelwelt reichen zur Teilnahme aus, eine besondere Qualifikation ist für die Wintervogelzählung nicht nötig.

An der letzten großen Vogelzählung im Januar 2019 beteiligten sich 138.000 Menschen. Insgesamt gingen Meldungen aus 95.000 Gärten und Parks mit 3,5 Millionen gezählten Vögeln ein. Der Haussperling belegte dabei den Spitzenplatz als häufigster Wintervogel in Deutschlands Gärten, die Kohlmeise Platz zwei. Auf den Plätzen drei bis fünf folgten Blaumeise, Feldsperling und Amsel. Nun erhoffen sich der NABU und der LBV, auch 2020 wieder eine rege Beteiligung. Denn je größer die Teilnehmerzahl ist, desto aussagekräftiger werden die Ergebnisse.

 

Viel Erfolg beim Zählen wünscht Ihnen die NABU-Gruppe Renningen-Malmsheim und vor allem auch

 

schöne und besinnliche Weihnachtsfeiertage und alles Gute für`s Jahr 2020